oder die Wetterberichte sind über all gleich Winken

-> Reisefotos vom 13. Tag

Der Morgen war kühl und frisch. Durch die Nacht hat es leicht geregnet und man merkte die Restfeuchtigkeit in der Luft. Der Tag empfing uns aber wohlgesinnt und relativ freundlich. Wolken waren zwar zugegen, aber die Sonne dominierte mehrheitlich. Nichts von "Heavy Rain", wie er seit 3 Tagen verkündet wird. Wie gesagt mit den Wetterprognosen ist es so eine Sache.

Bevor wir auf den Track starteten genossen wir nochmals den Ausblick vom Seeufer des Lake Mackenzie hinauf zum Emilie Creek. Wolken zogen um die Gipfel als würde ein Riese Watte durch die Landschaft ziehen.

Dann gings los auf die letzte Etappe des Routeburn Tracks runter zur Divide der Wasserscheide zwischen Nord und Süd in diesem Gebiet. Was im Reiseführer quasi als Pflichtetappe aufgeführt wurde entpuppte sich als den anderen Abschnitten durchaus ebenbürtiger Trackteil. Man wandert zwar immer im Regenwald hat aber zwischendurch grandiose Ausblicke auf die Gebirgskette entlang des Hollyford Rivers. Und auch der Wald hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten. Seien es riesige Bäume die kreuz und quer in der Gegend liegen und voll mit Moosen, Flechten überwuchert sind oder die zahllosen Bächlein die sich durch den Wald schlängeln. Mal unter dem Weg hindurch, mal darüber, mal dem Weg entlang, mit kleinen Stegen und grösseren Brücken überwunden. Mal mit, mal ohne Wasserfälle. Den grössten von ihnen, die Earland Falls, sahen wir schon vom weiten, imposante 174 Meter stürzt hier das Wasser ins Tal. Der Weg verläuft geradewegs am Sammelbecken vorbei und die Gischt ist eine willkommene Erfrischung auf dem Weg zur Howden Hut.

Die Howden Hut diente als Rastpunkt und verwöhnte uns ebenfalls mit einer wunderbaren Sicht auf See und Berge. Wir genossen die wärmende Sonne, die unsere nassgeschwitzten T-Shirts rasch wieder zu trocken vermochte. Wir nahmen noch einen kleinen Snack zu uns und gingen dann gut gestärkt wieder los.

Es folgte ein steiler Aufstieg zum Key Summit. Wieder einmal wurde mir bewusst, dass ich wohl das eine oder andere im Van hätte sein lassen sollen. Nichts desto trotz wäre es schade gewesen die 360 Grad Rundsicht auf dem Summit nicht zu geniessen. Müde aber, glücklich genossen wir den Ausblick und wagten uns sogar auf den Alpine nature Walk der rund um die Gipfel des Summits verlief. Die Aussichten waren grandios und die vorangegangen Strapazen schnell vergessen.

Schlussendlich folgte der Abstieg Richtung Divide. Mittlerweile waren wir bereits ein kleines Reisegrüppchen, dass sich gebildet hat. Als Tramper die sonst alleine Unterwegs gewesen wären. Auf dem Schlussfoto, waren Jason aus Seattle Amerika, Dan von Brisbane Australien, der spanische Kollege und die zwei älteren Herren aus Norwegen.

Dan hatte seinen Van auf dem Parkplatz der Divide parkiert und offerierte mir den Taxidienst zurück nach Te Anau. Dankbar nicht noch auf eine Reisegelegenheit zu warten, profitierte ich von diesem Angebot. Mit Rob aus England bildeteten wir dann ein Trio, dass zusammen zurückfuhr. In Te Anau gabs die obligate Stärkung im lokalen Steakhouse.

Müde und zufrieden erreichte ich am Nachmittag den Top10 Campingplatz von Te Anau. Jetzt hiess es zuerst einmal auspacken , wegräumen, sich installieren und vorallem duschen und rasieren. So ging der Rest des Tages schnell vorbei und wie als Tüpfelchen auf dem i wurde ich am Abend noch mit einer wunderschönen Abendstimmung belohnt.