oder bis die Fische bissen.

-> Reisefotos vom 15. und 16. Tag

Vor uns liegen 2 Tage auf dem Douptfulsound inklusive Übernachtung auf dem Schiff. Wie bereits im vorherigen Bericht erwähnt habe ich das ganze bei Deep Cove gebucht. Diesen Namen sollte sich jeder merken der hier nach Neuseeland kommt und etwas erleben will, aber ich greiffe vor.

Die Reise starte von Manapouri. Mit dem Van fahre ich an den dortigen Hafen namens Pearl Harbor. Hat nichts mit dem in Hawaii zu tun, der von den Japanern angegriffen wurde. Ist ein ganz friedlicher Ort.
Dort treffe ich die Lady mit der roten Weste. Ist die Frau unseres Shippers, die uns hier erwartet und eincheckt. Das spezielle an der Tour ist man muss zuerst über den See kommen, dann über die entlegendste Innlandstrasse einen Pass überqueren um dann schlussendlich von Wharf dem Ausgangshafen am Doubtful Sound starten zu können. Drum gings zuerst mit einem Normalen Ausflugsboot über den Lake Manapouri zum Westarm. Dort haben die Kiwis eines der grössten unterirdischen Wasserkraftwerke erstellt die es gibt. Die Anlage geht sage und schreibe bis 184 Meter tief in den Felsen hinein und produziert 14% des gesamten Stroms von Neuseeland. Eine unglaubliche technische Meisterleistung.

Wie gesagt gings dann mit dem Bus über den Wilmot Pass bis zum Landeplatz in Wharf. Dort wurde alles im nigelnagelneuen Boot verstaut und los gings. Nach einer kurzen Langebesprechung mit Chris unserem Kapitän fuhren wir hinen ins Abenteuer. Die Landschaft ist sehr eindrücklich und man kann sich die Kraft der Gletscher vorstellen die das alles geschaffen haben.

Zum Mittagessen gabs frischen Fjordland Crayfisch (Langusten). Da bleibt jeder Gourmet sprachlos.
"It was so delicious, awesome!" Kein vergleich mit dem was man in unseren Breitengraden so vorgesetzt bekommt. Da merkt man wie frisch das ganze hier ist.

Nach dieser Stärkung gings hinters fischen. Schliesslich wollten wir ja auch etwas zum Nachtessen haben. Gefischt wurde mit Fisch. Die kleinen Fische die wir fingen wurde noch vor Ort aufgeschnitten und dienten wieder als Köder. Den ersten den ich rauszog sau zum fürchten aus. Nicht wegen der Grösse sondern wirklich wegen dem Aussehen. Leider gabs an der ersten Stelle nicht mehr zu holen und darum fuhren wir weiter zum nächsten Platz, wo es angeblich Grosse haben soll. Ich dachte mir dabei so allerlei und in erster Linie an das allseits bekannte Anglerlatein. Wie auch immer ich wurde eines besseren belehrt. Der zweite Fisch den ich dann über die Reeling zog war ein fetter Prachtskerl, genau richtig um 12 hungrige Mäuler zu stopfen. Das Nachessen war hart verdient, als Ungeübter war es ein riesen Krampf den Fisch herauszuziehen zumal er See an dem Punkt rund 80m tief war und der Fisch am Grund zubiss.

Nach dem tollen Fang genossen wir wieder den unvergesslichen Ausblick und die einzigartige Stimmung im Sound. Es ging weiter vorbei an Steilwänden, Wasserfällen und Inseln bis hinaus in die Tasman Sea. Dort besuchten wir eine Kolonie Seelöwen bevor wir wieder umdrehten und an unseren Nachtessensplatz fuhren. Nun gabs noch ein letztes Fotos des Fisches bevor es im an den Kragen, resp. die Filets ging.
Währenddem Chris uns kochte, holte sein Sohn Francis noch einen Reuse an Bord. Stolz präsentierte er uns den Fang. 3 wunderbare Exemplare bester Fjordland Langusten. Es ist eigentlich so einfach sie zu fangen. Korb mit etwas Fisch drin bis zum Boden lassen, einen Tag warten und fertig. Schon hat man 3 bis 6 Exemplare gefangen. Und das beste ist, es gibt sie überall im ganzen Sound.

Dann folgte das leckere Nachtessen mit frischem pochierten Fisch in Weissweinsauce, Kartoffeln, Gemüse und als Überraschung sogar eine geschmorte Hirschkeule. Übrigens hat Chris den Hirsch letzte Woche sogar selbst geschossen. Unglaublich was man hier alles erlebt. Wir haben übrigens vom Schiff aus mit dem Feldstecher auch einen wilden Hirsch an einem Hang herumlaufen sehen. Schon ganz was anderes als die Hirschfarmen von unterwegs.

Nach dem leckeren Nachtessen gings weiter hinein in den Doubtful Sound durch eine wunderschöne vom Sonnenuntergang Orange gefärbte Landschaft bis zum Übernachtungsplatz. Ein abwechslungsreicher, unterhaltsamer Tag in familiärer Atmosphäre ging zu Ende. Die Kabinen waren sehr komfortabel und der Schlaf war trotz ungewohnter Umgebung tief und fest.

Nach dem Frühstück am nächsten Morgen gings wieder den gleichen Weg zurück wie bei der Anreise. Nochmals wurden wir mit einem Fjordland von seiner schönsten Seite verwöhnt, so dass die Reise zu einem unvergesslichen Augenblick wurde, den ich jederzeit wiederholen würde und jedem empfehlen kann.