oder manchmal lohnt es sich den innere Schweinehund zu besiegen.
Nach dem Ruhetag wollte ich heute wieder auf eine Tagestour in die Umgebung starten. Der Eldrig Peak am Lake Monowei hatte mein Interesse geweckt und so machte ich den Van bereit zur Abfahrt. Mit Autostoppen ist heute nichts, denn der Lake Monowei ist mit etwas mehr als 60 km ein bisschen zu weit weg für hin und zurück auf fremde Hilfe zu setzen.
In der Infobroschüre wurde die Wanderdauer mit 3 Stunden angegeben. Was dort verschwiegen wurde, ist dass dies nur die halbe Miete ist. Das Schild am Ausgangspunkt sprach eine deutlich andere Sprache zum Mt Eldrig Tops oder eben auf Eldrig's Peak dauert die Wanderung 3 Stunden, wohl verstanden 1 Weg.
Ich machte mich mal auf den Weg, da es keine Rundwanderung war konnte ich ja jederzeit umdrehen, wenn ich das Gefühl hatte es würde jetzt reichen.
Von Anfang an gings konstant aufwärts. Wollte ja auf den Peak, da musste man ja so was erwarten. Der Weg folgte zuerst der Strasse und bog dann in den Wald hinein. Über Wurzeln und zwischen den Bäumen hindurch, immer schön den bekannten orangen Dreiecken nach.
Nach 1 1/2 Stunden erreicht man Grantitbrocken die im Wald liegen und von wo man eine grandiose Aussicht geniessen kann. Hier macht wohl die Infobroschüre kehrt. So lassen sich die 3 veranschlagten Stunden erklären. Aber die Pfeile gingen noch weiter und da ich noch fit war entschloss ich mich weiter zu wandern. War eine gute Entscheidung. Es ging weiterhin steil bergan. Zuerst erreichte ich eine Hochebene und später war ich auch schon über der Waldgrenze. Auch hier war die Aussicht grossartig, trotz der starken Bewölkung und des zeitweisen Nieselregens, aber ich wollte nun da ich das Ziel so nahe vor den Augen hatte nicht umdrehen. Es ging nun in eine Tussokgras-Lanschaft über und wurde noch steiler.
Das letzte Stück dauerte länger als ich dachte und trotzdem habe ich es bis zum Gipfel geschafft. Dafür wurde ich mit einer eindrücklichen Stimmung und einem gewaltigen Blick auf die umliegende Bergwelt belohnt.
Mehrmals hatte ich mit dem Gedanken gespielt umzudrehen, aber manchmal lohnt es sich wirklich sich zu überwinden und bis ans Ende zu gehen.