oder Bäume, Meer und viel dazwischen.

-> Reisefotos vom 25. Tag

Nun war der Zeitpunkt gekommen die Fjordlands hinter mir zu lassen. Die Reise ging auf der Southern Scenic Route bis mitten ins Herz der Catlins nach Papatowei, resp. kurz davor.

Die erste grosse Attraktion unterwegs war die Clifden Suspension Bridge (Hängebrücke), ein Denkmal an die damalige Pionierarbeit, die hier bei der Erschliessung der Gegend geleistet wurde. Bevor die Brücke erbaut wurde musste mit Booten und Flossen die Fracht über den stellenweise gefährlichen Fluss gebracht werden. Die Hängebrücke war zu ihrer Erstellungszeit die längste des Landes.

Auf der gut ausgebauten Überlandstrasse ging es flott weiter. Gegen Mittag erreichte ich Tuatepere. Man hat mir dort das Yesterday Café als Haltepunkt empfohlen und so liess ich mich angenehm überraschen. Nicht nur das Interieur war speziell. Das Haus wurde von älteren Damen geführt und das Essen könnte von Rezepten meiner Grossmutter sein. Es war einfach köstlich. Ich genoss die Stärkung bei diesem Zwischenstopp und machte mich frohen Mutes weiter.

Schon bald kam ich hinunter ans Meer und die Aussicht war wiedereinmal grandios. Ein Highlight war auch die Monkey Island, eine kleine Insel die nur bei Ebbe erreicht werden kann. Das Glück war mir hold und so konnte ich durch den Sand waten und das kleine Eiland besteigen.

Via Invercargill gings weiter nach Bluff, einem Fischerdorf mit Industriehafen hinter Invercargill am unteren Ende Neuseelands gelegen. Dort fuhr ich bis zum Steering Point, von wo aus es per Auto nicht mehr weiterging. Ein Wendepunkt mit einem fantastischen Blick hinaus aufs Meer. Bluff hat ein kleines Maritim Museum das ich natürlich auch noch besuchte. Dort hat man die Gelegenheit ein ausgemustertes Austernschiff zu besichtigen und bekommt ein bisschen vom rauhen Feeling mit das die Seemänner tagtäglich erleben.

Von Bluff aus gings weiter und dann kamen die Wälder der Catlins. Ich machte einen Abstecher querfeldein über Kiesweg durch das Haldene Scenic Reserve. Die Strasse für durch den Wald und du hast das Gefühl wenn du jetzt aussteigen und 3 Schritte in den Wald machen würdest kämst du wohl nie mehr heraus. Rechts und Links vom Auto ist einfach eine 6 bis 10 Meter hohe Wand aus Laub, Ästen, Moos. Ein undurchdringliches Grün. Der Wald weicht in der Küstengegenden wieder flachen Gebieten, die teilweise bei Flut überschwemmt sind, sich jetzt während der Ebbe jedoch als grosse Waatgebiete zeigen.

Eine besondere Attraktion ist der versteinerte Wald. Ich lasse mir erklären, dass hier das Gebiet vor ca. 20 Millionen Jahren zuerst mit Schlamm überflutet und anschliessend mit Vulkanasche zugedeckt wurde. Darum sind die Bäume so konserviert und versteinert worden. Die Jahrmillionen dauernde Errosion hat sie dann wieder freigelegt und heute kann man die Baumstämme aus Stein bewundern. Eine unglaubliche Geschichte vorallem wenn man um sich blickt und denkt wo ist eigentlich der Vulkan geblieben, der für die Asche gesorgt hat.

Auf der weiterreise hielt ich an verschiedene Stellen an der Küste. Zum Beispiel der Curio und Purpoise Bay. Ich sah sogar Delfine. Leider aber nur von weitem, so dass ich Euch keine Fotos bieten kann.

Neben dem Meer gings immer wieder durch Wälder oder vorbei an Weideland von Schafen, Kühen und Hirschen. Die Wälder waren nicht immer natürlichen Ursprungs. Die Holzindustrie ist auch in dieser Gegend tätig und darum sieht man teilweise lustige anzuschauende Retortenwälder, Monokulturen von Nadelhölzern.

Und so erreichte ich nach einer Fahrt mit einer Unzahl an Sehenswertem mein Ziel den Holiday Park an den Mc Lean Falls mitten in den Catlins. Da ich morgen bereits weiterfahren werde, habe ich mich entschlossen mal wieder in einem Bunk zu schlafen. Sieht auf jedenfall recht gemütlich aus und müde genug bin ich nach der langen Fahrt, aber zuerst gibts noch ein währschaftes Nachtessen im Restaurant. Man gönnt sich ja sonst nichts...