oder von sanften Riesen und sonnenhungrigen Faulpelzen.
Heute durften wir früh aufstehen, denn die Whale Watching Tour ging schon früh los. Als Entschädigung für die kurze Nacht gab es dafür einen zauberhaften Sonnenaufgang, der einen wolkenlosen Tag einläutete.
Warm eingepackt, am Morgen war es noch ziemlich, spazierten wir zum Gebäude des Veranstalters. Nach dem Check In warteten wir auf den Bus der uns abholen und zu unserem Katamaran bringen sollte.
Der Hafen befand sich in der Südbucht direkt hinter Kaikoura und das moderen Boot, das zusammen mit den Schwesterschiffen speziell für die Walbesichtigung konstruiert wurde, wartete im Hafen dümpelnd auf uns.
Als die Fahrt los ging, wussten wir wieso empfohlen wurde Medis gegen die Seekrankeit zu sich zu nehmen. Trotz ruhiger See mit kleinen Wellenbergen von max 2 Metern, schaukelte der Katamaran teilweise recht stark und man kam sich vor wie auf einer Achterbahnfahrt. Weisse Gischt spritzte teilweise so hoch neben den Fenstern des Passagierraumes vorbei, dass die ganze Sicht versperrt wurde. Glücklicherweise war dies nur bei voller Fahrt zum Zielort der Fall.
Unterwegs erhielten wir allerlei spannende Informationen über Wale der Gegend und die Besonderheit der Gegend selbst. Es gibt nämlich weltweit nur 7 Plätze, wo Wale so nahe an der Küste besichtigt werden können. Andernorts sind Reisen von bis zu einer Woche nötig. Hier vor Kaikoura sorg ein nährstoffreicher Tiefseegraben für ein vielfältiges Nahrungsangebot für die riesigen Meeressäuger. Der Pottwal, unsere Tourzeil, ist der grösste Fleischfresser der Erde. Mit einer Länge von bis zu 20 Meter ist er nach dem Blau- und Buckelwal die 3. grösste Walart in den Weltmeeren.
Bei Walbesichtigungstouren gehört auch eine Portion Glück dazu. Die Wale tauchen jeweils nur für kurze Zeit auf, dann wieder für 1 - 2 Stunden in die tiefen abzutauchen um auf Nahrungsjagd zu gehen.
Wenn sie an der Oberfläche sind erkennt man ihre Anwesenheit anhand der Fontäne die sie regelmässig ausblasen. Desweiteren ist auch ihre Echolotung zu empfangen. Man muss wissen, dass die Tiere über ein ausgeklügeltes Echolotsonar verfügen, dass ihnen die Navigation in der stockfinsteren Tiefsee erlaubt.
Und dann ist es soweit, wir sehen in der Ferne die Fontäne und das Schiff nähert sich sich dem sanften Riesen, der sich von uns nicht stören lässt. Es ist ein erhabener Anblick den Meeresgiganten so friedlich im Wasser zu sehen. Und als er abtaucht und uns seine Schwanzflosse präsentiert, bleibt ein Kloss im Hals stecken, aber der majestätischen Erhabenheit des Momentes.
Wir sind mit viel Glück gesegnet und dürfen noch 3 weitere Pottwale von nahem bewundern und jedesmal ist es wieder der gleiche ungemein prägende friedliebende erfüllte Eindruck der zurück bleibt. Es war ein unvergessliches Erlebnis.
Am Nachmittag machten wir dann noch eine kleine Velotour zur Seal Colony und spazierten entlang der Klippe von wo aus eine schöne Aussicht auf die Halbinsel von Kaikoura zu geniessen war.