oder unser erster gemeinsamer Track
Unser 2. Tag in Picton zeigt sich wieder von einer freundlicheren Seite. Es hat zwar noch immer Wolken, aber die Sonne lacht schon mehrheitlich zwischendurch, so dass es richtig warm und schwül ist.
Wir haben uns entschieden das warme Wetter für unseren ersten Track auszunutzen. Diesen haben wir auf einem Wanderblatt der Infostelle der Stadt entdeckt und als gut machbar auserkoren. Sein Name ist Tirohanga.
Frisch und munter packen wir unsere sieben Sachen und machen uns kurz nach Mittag los um die Hügel rund um Picton unsicher zu machen. Wir verlassen das Campsite und schon 2 Strassen weiter vorne biegen wir links ab Richtung Wald zu. Ein Wegweiser zeigt uns die Richtung. Nach 100 Meter verzweigt der Track von der Strasse ab und es geht über Treppenstufen und Holzabsätze zügig aufwärts.
Der steile Pfad steigt stetig an und wir kommen schon bald tüchtig ins Schwitzen. Man merkt den Regen vom Vortag, der die Luft mit Feuchtigkeit füllt. Doch schon bald kommen die ersten Lücken im Wald und wir werden von einem wunderschönen Ausblick runter auf Picton belohnt.
Immer wieder begegnen uns verkohlte Bäume und wir diskutieren, ob diese von Buschfeuern oder Blitzschlägen herrühren. Wobei wir eher auf das letztere schliessen, da die Bäume selten in Gruppen beieinanderstehen. Wie auch immer, es sieht schon bemerkenswert aus wenn man einen Baum mit grünen Blättern sieht, dessen Stamm und Äste mit einer Schicht Kohle überzogen sind. Die Natur hat schon ungeahnte Kräfte, wenn sie wachsen will.
Nach dem obgliaten Fotohalt auf dem Gipfel geht es flotten Marsches weiter an den ebenso steilen Abstieg. Bereits nach kurzer Zeit sind wir wieder unten im Tal angelangt und weil wir noch fit genug sind hängen wir entschlossen noch einen Zusatzkehr an. So führt unsere Wanderung hinein ins nächste Tal wieder hinauf zu einem kleinen Staudamm.
Diesmal ist der Weg weniger steil und wir werden von der Wasserröhre begleitet, die das Wasser zum kleinen Kraftwerk am Taleingang leitet. Die Röhre ist teilweise vom Wald bereits wieder verschlungen worden und man sieht nur hie und da am Wegesrand das Metall unter Moos und verrottendem Laub hervorschauen. Bei ein zwei kehren geht der Weg den Umweg und die Röhre nimmt die Abkürzung direkt über den Fluss um später wieder zusammen zu kommen und den Weg gemeinsam fortzufahren.
Der Damm ist wirklich klein und man glaubt gar nicht dass dies reichen soll um überhaupt Strom zu produzieren, aber anscheinend gehts. Nach einer kurzen Pause geht's den gleichen Weg wieder zurück und weiter via Stadt zu unserem kleinen Häuschen auf dem Campground.
Müde gehen wir heute Abend bei Zeiten ins Bett. Zufrieden mit uns selbst, den ersten gemeinsamen Track geschafft zu haben.