oder Leidensgeschichte mit Happy End, Reise und Aufenthalt nach und in Wellington
-> Reisefotos vom 61. und 62. Tag
Es hätte eine schöne Überfahrt von der Südinsel zur Nordinsel werden sollen, doch die Zeichen standen auf Sturm. Und das nicht nur in Bezug auf das Wetter.
Mein Kopf fühlt sich schon beim Aufstehen an als hätte jemand damit Rugby gespielt und auch die stärksten Tabletten und die Sonnenbrille, trotz Wolken, halfen nicht weiter. Ich habe nicht oft Migräne, aber ausgerechnet heute schlug sie unbarmherzig zu.
Zu allem Unglück hatte die Fähre auch noch knapp 3/4 Stunden Verspätung und so zog sich das Leiden dahin. Von der Überfahrt habe ich nicht viel mitbekommen. Die See war ziemlich rauh und ich verbrachte die meiste Zeit entweder auf dem WC, da ich dachte ich müsste jeden Moment erbrechen, oder liegend und dösend auf dem Gang. Zum Glück hat Karin ein paar Fotos geschossen, sonst hätten wir gar keine Doku der Überfahrt.
Das war aber noch nicht alles. Das nächste Übel wartete in Form des Campingplatzes auf uns. Dieser musste früher eine Militärkaserne gewesen sein. Die Zimmer hatten etwa den Charme eines Morgenappels. Die Betten waren der Horror, sie waren unbequem und quitschten bei jeder Bewegung. Als wir dann am späteren Abend realisierten, dass wir mitten zwischen ausgelassen feiernden Jugendlichen platziert wurden, war das Fass voll. Wohl verstanden, wir hatten nichts gegen das Feiern, aber man hätte uns auch besser platzieren können. So entschieden wir uns kurz vor Mitternacht in ein Hotel in der Innenstadt zu wechseln. Dieser Entscheid hat uns zwar ein bisschen etwas gekostet, aber so hatten wir wenigsten 2 ruhige erholsame Nächte in bequemen Betten mit allem Komfort.
Am 2. Tag in Wellington machten wir die Stadt unsicher. Ein bisschen Shoppen, Besichtigung der Standseilbahn nach Schweizer Vorbild, sowie ein Spaziergang durch den botanischen Garten und wieder hinunter in die Stadt, liessen den Tag schnell herumgehen. Natürlich gehörte auch ein Besuch des berühmten Te Papa Museums zu unseren Aktivitäten.
Am Abend schlenderten wir entlang des Piers und beobachteten das Treiben der Menschenmenge. Es war viel los, denn Wellington feierte das 2. Homegrown-Festival. Ein Musikfestival ausschliesslich für Bands aus Neuseeland. Von Folk über Indie, Elektro bis Rock gab es die verschiedensten Stilrichtungen zu hören. Auch ausserhalb der Festzelte und Hallen bekam man viel mit und die Stimmung war feucht fröhlich und ausgelassen, wie wir es von unseren Openairs her kennen.
Der Tag krönte ein feines asiatisches Nachtessen in einem der Inlokale Wellingtons. Den Tipp dafür erhielten wir während dem Gespräch mit einem einheimischen Pärchen in einem der Pubs am Pier.
So hat Wellington nach einem schlechten Start doch noch einen guten Eindruck auf uns hinterlassen.