oder Quellen mit Forellen, Kiwis mit Kiwis und Hangi mit Haka: Rotorua live!
Rotorua hat einiges an Attraktivitäten zu bieten. Vorallem in Bezug auf typisch neuseeländische Sehenswürdigkeiten ist man hier gut bedient.
Ok, Forellem gibt es auch bei uns zu sehen und auch bei Quellen mit glasklarem Wasser können wir noch mithalten. Aber spätestens bei den Urechsen wie dem Tuatara müssen wir passen. Diese neuseeländische Echsenart hat Jahrmillionen praktisch unverändert überdauert. Schon erstaunlich nicht, man hat hier praktische einen Mini-Dinosaurier vor sich. Zudem weisen diese Kaltblütler noch andere Sonderheiten auf. Sie wachsen extrem langsam und brauchen rund 30 Jahre bis sie ausgewachsen sind, dafür leben sie dann durchschnittlich 60 bis 100 Jahre, was für Echsen sehr lange ist. Etwas vom Aussergewöhnlichsten ist auch Ihre Atemfrequenz; sage und schreibe 2 mal pro Minute wird ein- und ausgeatmet; da erblasst jeder Apnoetaucher vor Neid.
Wir sind aber die Rainbow Springs weder wegen den Forellen noch dem Tuatara besuchen gegangen. Uns interessierte in erster Linie der Kiwi Encounter, der gleich nebenan stationiert ist. Die Kiwi Aufzucht Station ist ein eminent wichtiger Beitrag zur Arterhaltung der vom Aussterben bedrohten flugunfähigen Kiwi Vögel. Hier in der Aufzuchtstation werden Kiwis nicht gezüchtet sondern grossgezogen, damit sie gegen die von den ersten Siedlern eingeschleppten Fressfeinde, wie Possum, Wiesel, Marder oder Hermeline, bestehen können. Dazu werden den Kiwis in der freien Wildbahn die Eier aus den Nestern genommen um sie anschliessend unter kontrollierten Bedingungen fertig auszubrüten. Die geschlüpften Jungvögel werden dann in der Station bis zum richtigen Kampfgewicht grossgezogen und anschliessend wieder in die freie Wildnis entlassen. So können sie die kritische Lebensspanne in einer geschützten Umgebung verbringen und sind anschliessend gross genug um mehrheitlich gegen die Fressfeinde eigenständig bestehen zu können. Eine gute Sache, die wir mit einem Patenschaftsbeitrag für einen kleinen Kiwi unterstützten.
Rotorua und ein Maori-Erlebnis, das gehört einfach zusammen. Das Angebot ist so vielfältig, dass einem die Auswahl schwer fällt. Wir sind schlussendlich bei Te Puia, resp. Te Po hangen geblieben. Die Kombination von verschiedener Maori Folklore mit vulkanischen Sehenswürdigkeiten hat uns am meisten angesprochen. Te Puia empfängt uns mit einem imposanten Eingang. Kreisförmig ragen Pfeiler weit in den Himmel hinauf. Sie symbolisieren die Gottheiten der Maoris und sind am Spitz und am Fusse mit markanten maoritypischen Holzschnitzereien verziert. Das Zentrum bildet ein grosser Jadestein, der Glück und Segen bringen soll. Wir werden durch die hier angesiedelte neuseeländische Schnitz- und Flechtschule geführt und man zeigt uns wie hier das maorische Kunsthandwerk für die Nachwelt gepflegt und erhalten wird. Als nächstes standen die Schlammlöcher und Geysire auf dem Programm. Mit Pohutu konnten wir den grössten noch aktiven Geysir Neuseelands bestauenen. Ein fulminates Naturschauspiel. Ein Schauspiel nach Maori-Art durften wir gleich darauf erleben. Die Folklore-Vorführung wahr sehr vielseitig und enthielt neben der Begrüssungszeremonie, Gesang und akrobatischem Poi-Tanz (mit Stoffkugeln an Kordel) natürlich den Haka, den wohl bekanntesten Kriegstanz der Welt. Ein feines Hangi-Nachtessen rundete den gelungen Abend ab und als Tüpfelchen auf dem i, gabs im Anschluss ans Essen den Geysire noch beleuchtet unter freiem Sternenhimmel zu bewundern. Wir hatten wirklich die richtige Wahl getroffen.