oder "Back again"

-> Reisefotos vom 69. Tag

Der Flug zurück in die Schweiz verlief erwartungsgemäss reibungslos. Singapore Airlines ist sehr zuverlässig und die Reise in den modernen Flugzeugen sehr angenehm, insbesonder da wir uns Sitze gönnen, die auch eine gewisse Beinfreiheit zulassen. So kommen wir trotz Economie Class nicht total erschöpft nach Hause...

oder ein Abschied, aber nicht für immer

-> Reisefotos vom 67. und 68. Tag

Die letzten Tag in Christchurch gehen im Flug vorbei. Noch ein letzer Tag in Christchurch selbst, dass sich noch nicht wesentlich vom Erdbeben erholt hat. Die Zentrumszone ist weiträumig abgesperrt und man erkennt nur, dass grossflächig Häuser abgetragen wurden, deren Bausubstanz durch die Beben so stark gelitten haben muss, dass nichts mehr zu retten war. Schon krass, wenn man denkt, dass hier quasi eine ganzer Stadtkern neu errichtet werden muss. Das wäre etwa so als müsste man die Berner Altstadt neu errichten. Einfach unfassbar und wir wären vor 2 Jahren fast mitten drin gewesen. Da bekommt man richtige Hühnerhaut und es läuft einem eiskalt den Rücken runter bei dem Gedanken, wie knapp das war. 2 mudrige Tage vor dem Erdbeben schlenderten wir noch frisch fröhlich durch die heute komplett zerstörte Ladenzone der Innenstadt von Christchurch.

Am vorletzten Tag gilt es noch das Auto auszumisten, zu reinigen. Es hat uns wieder gute Dienste geleistet, trotz der Schreckmomente auf der Gravelroad und beim Stausee... Nach der Abgabe am letzten Tag geht's direkt an den Flughafen und wir blicken zurück auf ereignisreiche Wochen voller positiver Erlebnisse im Land er langen weissen Wolke. Der Blick aus dem Fenster des Flugzeugs weckt bereits die Sehnsucht auf die Rückkehr.

oder blau, in blau ok ein See war auch graubraun ;o))

-> Reisefotos vom 66. Tag

Was für ein Tag, wiederum nur eitel Freude und Sonnenschein. Die Gletscher strahlen in der Morgensonne und wir wollen heute den Tasman Glacier besichtigen gehen. Auf den Karten ist zwar vermerkt, dass die Strasse zum Gletscher nicht für den öffentlichen Verkehr nicht offen sei, aber uns ist bereits am Vortag aufgefallen, dass trotzdem viele Autos ins Tal hinein fuhren. Daher liessen wir uns nicht entmutigen und wurden auch nicht enttäuscht. Nach einer kurzen gemütlichen Wanderung auf die Moräne des Gletschers durften wir einen fantastischen Ausblick auf den Gletschersee mit seinen Eisbergen geniessen. Wer immer noch nicht an die Erderwärmung glaubt, sollte hier mal vorbei kommen und die Infotafeln lesen über den Gletscherschwund der letzten Jahre. Das ist richtig krass, aber auch so gibt der Gletscher mit seinem See noch ein gewaltiges Naturschauspiel ab.

Unser Tagesziel war Lake Tekapo, daher fuhren wir nach unserem Abstecher an den Gletschersee des Tasman Glaciers talauswärts dem Lake Pukaki entlang Richtung Twizel. Ein kurzer Rast am unteren Seenende und ein letzter Blick zurück zum majestätischen Aoraki/Mt.Cook gehört einfach dazu, bevor es weiterging.

Diesmal war die Strasse zur Mt. Cook Salmon Farm gesperrt, da die letzen Erdbeben der Südinsel auch hier ihre Schäden hinterlassen haben. Man kann nicht alles haben, dafür lachte die Sonne und wir fuhren direkt rauf zum Mount John Observatorium. Von dort hat man einen herrlichen Ausblick auf die Gegend. Richtig auffällig dabei ist der Kontrast der Farben der beiden Seen. Währen der Lake Alexandrina tiefblau ist, scheint der Lake Tekapo in verschiedenen Türkis, Algen im Wasser sei dank.

Wir gönnen uns einen feinen Kaffe und geniessen einfach das Dolce far niente der letzten Tage. Nach einer ausgiebigen Pause besuchten wir die Church of the Good Shepherd, welche immer wieder ein dankbares Fotosujet ist. Natürlich durfte auch ein Foto des Hirtenhundedenkmals in der Sammlung nicht fehlen.

Die heutige Reise zu den Seen war grandios. Blauer Himmel und blaues Wasser, zumindest teilweise begleiteten uns den ganzen Tag, was will man mehr.

oder der Aoraki von seiner schönsten Seite

-> Reisefotos vom 65. Tag

 

 

 

Das Wetterglück blieb uns hold und so konnten wir auch den zweiten Tag im Mount Cook Nationalpark bei schönstem Wetter geniessen. Wir besuchten das Museum und machten verschiedene Spaziergänge im Park. Der angekündigte Wetterumschwung hielt uns aber davon ab eine grössere Tour zu starten, leider. Im nachhinein bin ich mir gereuig, dass ich mich nicht dazu durchringen konnte trotzdem zur Mueller Hut hinauf zu steigen. Aber was solls, so habe ich auf alle Fälle noch eine Herausforderung für den nächsten Neuseelandbesuch. Man muss es positiv sehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich habe mich dann am späten Nachmittag doch noch dazu entschieden auf eigene Faust den Red Tarn Walk zu machen. Wobei Walk eine leichte Untertreibung ist, denn der Walk ist recht anstrengend, da er sehr steil ist. Karin war dieser zu steil, da ihre Knieprobleme leider immer wieder akut wurden. Also machte ich mich alleine los um über mehr als 500 Treppenstufen (ohne hätte man Klettern müssen) das kleine Hochplateau mit seinen roten Wassertümpeln (die dem ganzen den Namen gaben) zu erreichen. Der Ausblick war einfach fantastisch und der anstrengende Aufstieg hat sich gelohnt.

 

 

 

 

 

Von hier aus könnte der geübte Wanderer noch bis zum Gipfel des Mt. Sebastopol gehen. Doch dies spare ich mir ebenfalls für ein andermal auf, denn auffrischender Wind und Wolkenfelder liessen es auf dieser Höhe ganz schön frisch werden und ich hatte diesmal nicht auch noch alles mitgeschleppt, was ich sonst auf Wanderungen dabei habe. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben und ich bin sicher wir kommen wieder in diese wunderbare Gegend von Neuseeland.

 

oder ein Tag voller Sehenswürdigkeiten

-> Reisefotos vom 64. Tag

Der Weg war heute das Ziel. Zumindest am Anfang. Denn heute gings von einer Sehenswürdigkeit zur anderen auf unserer Reise von Dunedin bis zum Mount Cook Village.

Angefangen hat die Staunerei sogar noch in Dunedin selbst, denn diesmal sind wir an der steilsten Strasse der Welt nicht vorbeiggefahren sondern haben uns die Zeit genommen auch ein paar Schritte auf ihr zu spazieren und ich sage Euch sie ist wirklich steil.

Man kann auf Ihr stehen als wäre man auf einer Flugschanze. Alle Jahre findet im Rahmen des Chocolate Festivals hier der "Jaffa Race" statt. Dann wird auf beiden Seiten der Strasse eine Wand aufgezogen und jeder kann sich Jaffas (Schokoladenkugeln mit Orangenzuckermantel) kaufen und diese mit einer Nummer versehen.

Am Schluss kullern dann mal locker 25'000 solcher Jaffa-Kugeln unter frenetischem Jubel der Zuschauer die Strasse hinunter. Die Kugel die zuerst ankommt hat gewonnen und der Kugelinhaber bekommt einen Preis.

 

Nach der steilsten oder soll ich sagen schrägsten Strasse der Welt, geht's zuerst ein bisschen nordwärts der Ostküste entlang.

Ein Besuch bei den Moeraki Boulders ist einfach Pflicht diese gigantischen "Urzeit-Kugeln" haben etwas magisches an sich und begeistern einem immer wieder.

Was mich jedesmal nervt sind nur die Touristen, die nichts anderes an zu fangen wissen, als auf ihnen rumzuklettern. Da haben sie jahrtausende in Ruhe überstanden und dann wird auf ihnen herumgeturnt. Dabei könnte man einfach ihre Erhabenheit geniessen und zusehen, wie sie von den Wellen umspült werden. Einfach innehalten und den Moment auf sich wirken lassen. Ja das wäre hier doch angemessener, aber man kann nicht alles haben.

 

 

Nach den Moeraki Boulders gings zuerst noch ein Weilchen nordwärts immer der Küste folgend bis Oamaru. Ein wunderschönes Städtchen mit vielen Sandsteinbauten aus der Gründerzeit. Wir hielten hier nur kurz da wir noch einen weiten Weg vor uns hatten. Kurz nach Oamaru bogen wir ab landeinwärts dem Waitaki River entlang.

Das Tal des Waitaki Rivers dient nicht nur als Naherholungsgebiet sondern wird auch als wichtiger Energielieferant genutzt. Verschiedene Staudämme bilden eine Seenkette an deren Ausfluss jeweils ein Kraftwerk platziert ist. Die natürlichen Lakes Waitaki, Avemore, sowie der künstlich aufgestaute Lake Benmore sind blaugrüne Juwelen in der eher trockenen Gegend des Northern Otago. Kein Wunder gibt es hier einige wunderschöne Campingplätze zum Verweilen.

Wir haben aber ein anderes Tagesziel und so geht unsere Reise weiter. Nach dem Waitaki-Tal erreichen wir Omarama. das Icebreaker Land. Wir hatten eigentlich erwartet viele Merino-Schafherden zu treffen wurden aber ein bisschen enttäuscht. Klar gab es diese immer noch, doch der Trend zum Dairy Farming und/oder Bull-Farming, also der Rinderzucht für zur Milch- oder Fleischproduktion, kann hier ganz klar beobachtet werden. Überall sind riesige Herden zu sehen und das eher trockene Hochtal bei Omarama ist nun überall viel grüner, da riesige Bewässerungsanlagen installiert wurden, damit die Kühe und Rinder auch genug saftiges Gras zum futtern haben. Da sind die Merino-Schafe viel genügsamer gewesen. Dass dies mittel- bis langfristig Einfluss auf den Wasserhaushalt diese Region hat, nehme ich schwer an und die Folgen sind sicher nicht absehbar. Aber die Wirtschaft fragt auch in Neuseeland immer weniger nach solchen Sachen, hauptsache jeder hat Arbeit und Einkunft. Sonst wird eine Regierung einfach nicht mehr gewählt. Politik bestimmt den Weg und nicht die Natur, das macht auch vor Neuseeland nicht halt.

Wir verlassen Omarama und machen uns auf Richtung Twizel und den Lake Pukaki. Der türkisblaue See empfängt uns mit einem wunderbaren Bergpanorama im Hintergrund. Man fühlt sich fast wie zu Hause am Thunersee mit Eiger, Möch und Jungfrau im Hintergrund. Einziger, aber gravierender Unterschied zu zu Hause ist der Fakt, dass hier keine Menschenseele wohnt. Die Seeufer sind absolut unverbaut. Einfach unglaublich, wenn ich an die Seeufer in der Schweiz denke.

Der Aoraki / Mount Cook steht majestätisch im Hintergrund. Seine Präsenz schlägt uns in den Bann und wir können erahnen, wie es Bergsteigern beim Anblick des höchsten Berges Neuseelands ergeht. Kein Wunder übte hier Edmund Hillary für seine Himalaya Expedition vor der Besteigung des Mount Everest. Wir hatten Glück mit dem Verkehr und kamen relativ zügig, sonst kann es schon mal vorkommen, dass man an diversen Reisecars hinterhertuckern muss. Wie gesagt, uns blieb dies erspart und so konnten wir bereits am frühen Nachmitag unser Quartier in einer netten Lodge beziehen die erst kürzlich neu gebaut wurde. Ein wahres Luxuszimmer, aber man gönnt sich ja sonst nichts ;o)).

Nun hatten wir noch genug Zeit und wollten auch das prächtige Wetter nutzen. Schliesslich ist dies das erste Mal bei der dritten Neuseelandreise, dass es hier hinten mit dem Wetter klappt. Wir hatten schon Schnee, Regengüsse und Nebel bis hinunter zu den Hausdächern. Aber diesemal scheinte die Sonne prächtig. Daher entschieden wir uns für einen Spaziergang ins Hooker Valley bis zum Hooker Glacier am Fusse des Aoraki.

 

Dies war genau die richtige Entscheidung. Über Gletschermoränen hiweg und entlang der Gletscherbäche führte unser Weg immer weiter hinein in die wild, romantische Berglandschaft des Mount Cook Nationalparks. Auch hier wird man Zeuge der allgegenwärtigen Klimaerwärmung. Die Gletscher schmelzen dramatisch ab und Erdrutsche in Ermangelung des Permafrostes können jederzeit losgehen. Daher musste auch der Hooker Track stellenweise neu erstellt und ausgerichtet werden. 3 grosse Swing-Bridges überspannen an neuralgischen Stellen den Gletscherabfluss und ermöglich so überhaupt ein Vorankommen ohne Kletterkenntnisse. Die neue Streckenführung hatte auch andere Vorteile, denn die Aussicht wurde dadurch massiv verbessert und man sieht den Aoraki schon von weitem imposant in die Luft ragen.

 

 

Die Wanderung zum Gletschersee mit der geröllbedeckten Gletscherzunge im Hintergrund gestaltete sich gemütlich und so hatten wir genug Musse für das Fotografiere. Wir wollten so viele Impressionen wie möglich festhalten. Die Wanderung auf dem Hooker-Valley Track können auf jedenfall jedem weiterempfehlen.