oder Neuseelands Nr. 1 Strand, auch unser Favorit

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Nach einigen, trüben und regnerischen Tagen sollte uns das Wetter wieder wohler gestimmt sein und daher fuhren wir querfeldein von Waitomo über Rotorua entlang seiner Vielzahl von Seen hinüber an die Ostküste nach Whakatane, rsp. nach Ohope Beach. Seines Zeichens der beliebteste Strand Neuseelands. Dass dies nicht nur wieder einer der unzähligen Marketingtricks der Neuseeländer ist, erfuhren wir umgehend bei unserer Ankunft. Es war nämlich der Ostersonntag und der Platz war voll, wirkllich voll mit seinen über 180 Plätzen. So ein Volksauflauf hatten wir noch nie erlebt. Aber alles war friedlich und jeder war gut gelaunt. Man spürte richtig den Neuseeland Groove und den Barbecue Spirit.

 

 

 

 

 

 

 

Ohope Beach ist wohl so beliebt, weil man hier so wunderschöne Sonnenuntergänge geniessen kann. Diese sind je nach Wolkenaufkommen unterschiedlich, aber von der Stimmung her immer sensationell. Natürlich bietet der Strand auch tagsüber viel sehenswertes. So war Karin stundenlang am Muscheln fotografieren und ich natürlich auch ;o)). Hinzu kamen unzählige Panoramafotos mit Möwen und ohne. Ein wahres Eldorado für Naturfotografen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir genossen das Strandleben und das "dolce far niente" und mit jedem Tag hier wurde der Platz leerer. Am Mittwoch nach den Ostern hatten wir faktisch den Campground für uns alleine. Ganze 5 Parteien waren noch anwesend. Sicherlich nicht immer lustig für die Parkbetreiber mit solchen Schwankungen umgehen zu müssen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Den Muscheln ist es egal, die werden so oder so von den gefrässigen Möwen und Oystercatchern leergefressen. Wir haben auf dem Strand liegend keine vollen Muscheln mehr gefunden. Man sieht aber immer wieder Einheimische mit Schaufel und Eimer am Strand entlang gehen um zielgenau, vergrabene Muscheln zu finden und ans Tageslich zu befördern. Freizeitvergnügen und Essensbeschaffung in einem, auch das ist Kiwi-Lifestyle.

oder Höhlenabenteuer at it's best

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Was plant man bei schlechten Wetteraussichten? Genau Indooraktivitäten, in unserem Fall aber nicht in Gebäuden, sondern in Höhlen. Dabei gibt es verschiedene Varianten, wie man das angehen kann. Mit Karin unternahm ich die trockenen Varianten und besuchte die verschiedenen wunderschönen, begehbar gemachten Höhlen der Gegend. Für mich selbst buchte ich noch ein kleines Höhlenabenteuer der nassen Art. Aber alles der Reihe nach.

 

 

Waitomo Caves, ein Örtchen benannt nach seinen weltberühten Höhlen ist auf jeder Neuseelandreise ein Pflichthalt. Das hat sich bei unserer 4. Reise nicht geändert. Wir buchen wegen den angedrohten heftigen Regenfälle mal wieder ein Cabin. Man gönnt sich bei schlechtem Wetter ja sonst nichts. Ein erstes Highlight ist die Tour in der Ruakuri (Rua = 2, Kuri = Hunde) Höhle mit ihrem imposanten Eingang in Form einer Wendeltreppe, welche entlang der Wand eins 20 Meter tiefen und 10 Meter breiten, zylinderförmigen Zugangs in die Tiefe führt. Ihr findet ein Bild davon in der Bildergallerie, folgt einfach dem Link oben.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Einfang war nur eine Einstimmung auf die fantastischen Felsformationen aus Stalaktiten und Stalagmiten die folgen sollten. Einfach unbeschreiblich.

Ein weiteres Höhlen Highlight in Waitomo ist die Aranui Höhle, welche man über einen direkten Höhlenzugang im Buschwald betritt. Auch hier bleibt man atemlos und staunt über die wunderschönen über die jahrtausende geformten Höhlenstrukturen.

Waitomo beherbert auch eine der schönsten Spaziergänge bei der man auf eigene Faust Archways, Höhleneingänge und Katarakte erkunden kann. Wir machten den Spaziergang von 45 Minuten zwischen den beiden Höhlentouren und lockerten damit unseren Höhlentag auf spannende Weise ein bisschen auf.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Black Water Rafting, nennt sich das Abenteuer, dass hier in der Höhlenwelt als Abenteuer angeboten wird, auch wenn es wenig mit Rafting, im eigentlichen Sinne zu tun hat. Nachdem man sich 30 Meter in eine Höhle abgeseilt hat, in voller Montur mit Neopren-Anzug, Gummistiefeln, Helm und Kletterausrüstung geht es erst richtig los. Nach einer kurzen Flying Fox Übung im komplett dunkeln, eine wirklich gruselige Erfahrung, da man nie weiss wann man stoppt, wir man seine Kletterausrüstung los und von nun an geht's einem unterirdischen Fluss folgend mit Hilfe von Pneu-Schläuchen durch die Unterwelt. Später auch ohne Pneus über Wasserfälle und Rutschen. Ein nasses Vergnügen der etwas anderen Art. Funfaktor 10 garantiert.

 

 

 

 

In Waitomo fand eine Farm Sports Veranstaltung statt. Natürlich auch mit einem Schafschär Wettbewerb. Den Final liessen wir uns nicht entgehen. Das Ziel für die Teilnehmer war die Schur von 20 Schafen. Der schnellste Teilnehmer gewinnt, sofern er sauber arbeitet. Unsaubere Arbeiten gaben Zeitaufschläge. Es war spannend zuzusehen mit welchem Tempo und welcher Kraft die Profischerer ans Werk gingen. Dabei hatten sie die Schafe immer perfekt im Griff.

oder stürmische Tage rund um den Taranaki

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Wir hatte ja mehrheitlich Wetterglück auf unserer Reise, doch rund um den Taranaki sollte sich dies ein bisschen ändern. Stürmische Tage waren angesagt mit teilweise heftigen Regengüssen. Wir machten uns nicht grosse Illusionen den Taranaki in seiner vollen Pracht zu sehen und doch hofften wir, dass das Wetter uns ein paar lichte Momente schenken würde. Und so kam es dann auch. Bereits bei der Hinfahrt nach New Plymouth hatten wir zwar viele Wolken aber der Spitz des massigen Kegelvulkans schaute immer wieder heraus und liess erahnen, wieso dieser gewaltige Vulkankegel hier wetterbestimmend ist.

 

 

 

Wir wollten unbedingt noch ein Foto vom Cape Egmont Lighthouse mit dem Taranaki im Hintergrund. Ein Fotosujet, dass man desöfteren sieht. Umso erstaunlicher ist, dass der Weg zum Lighthouse nicht durch einen der standardmässigen, grossen, braunen Touristenwegweiser mit weisser Schrift markiert ist. Wenn Karin sich im Vorfeld nicht so gut informiert hätte, wären wir glatt am kleinen, alten, gelben Wegweiser vorbei gefahren. Der Weg zum Leuchtturm führt an Farmland vorbei und wir gehen davon aus, dass die Farmer keine Touristenströme mögen. Eigentlich schade, denn aus dem Spot würde sich leicht ein Touristenmagnet machen lassen. Aber man muss Neuseeländer nicht immer verstehen.

Leider blieb uns auch ein Blick auf die White Cliffs und die Three Sisters (Felsformationen an der Küste) verwehrt. Wir hatten gerade Pech mit dem Timing der High, rsp. Low Tide. So konnten wir nicht auf dem Strand um die Ecke wandern, weil das Gebiet bei Flut überschwemmt wird und es zum Durchlaufen wegen der herandonnernden Brandung viel zu gefährlich ist. Daher genossen wir den einfachen Blick auf die rauhe, steinige Küste, die mehrheitlich aus schwarzem Vulkangestein besteht.

 

oder ein Fluss mit touristischer Vergangenheit

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Der Whanganui ist ein Fluss, welcher heute bekannt ist für seine Kanutrips. Man kann hier den einzigen Great Walk von Neuseeland machen, bei dem man nicht wandert, sondern paddelt und das über bis zu 5 Tage. In früheren Zeiten war der Fluss noch aktiver durch den Tourismus genutzt worden, insbesondere um die vorletzte Jahrhundertwende, also um 1900 herum. Da fuhren auf dem Fluss verschiedenste Dampfschiffe aller Grössen, bis hin zu grossen Raddampfern. Zu den besten Zeit hatte eines der grössten Hotels der Gegend bis zu 12'000 Übernachtungen im Jahr.

 

 

Übrig geblieben ist fast nichts. Die Hotels sind mehrfach abgebrannt. Die Schiffe ebenfalls oder sie sind gesunken. Den letzten Raddampfer hat man vor Jahren vom Flussgrund gerettet und restauriert. Er dampfert heute wieder als Touristenattraktion auf dem untersten Flussteil herum. Ansonsten ist es ruhiger geworden im Fluss, trotz der Jetboote, welche die Touristen, mit und ohne Kanus, von hier nach da fahren. Da Wasser nicht gerade das Lieblingselement von Karin ist, bin ich heute alleine unterwegs. Ich mache den All-in-one Adventure Tagestrip mit Jetboat, Wanderung zur Bridge to Nowhere, sowie einem 2h stündigen Kanu, rsp. Kajaktrip, da ich als Einzelperson besser in einem Kajak verstaut bin.

 

 

 

 

Unser Maori Guide weiss viel zu erzählen von der Gegend, ist doch seine Familie seit mehreren Generation in dieser Gegend und sein Urgrossvater hat die touristischen Glanzzeiten noch selbst aktiv mitbekommen. Der Ausflug ist eine perfekte Kombination an Unterhaltung und Aktivität. Zuerst geht es rund 1h mit dem Jetboat stromaufwärts und man erhält immer wieder spannende Einblicke in die Geschichte des Flusses, von den Maorikriegen, die hier stattfanden, bis in die aktuelle Gegenwart. Dabei werden auch Flora und Fauna erklärt oder Naturgewalten geschildert, wenn der Fluss Hochwasser führt und meterlange Baumstämme herumschleudert. Nach dem Jetboat folgt der Wanderteil zur Brücke im Nirgendwo, gebaut und nie richtig durch eine Strasse erschlossen und in den 60er sogar mit Gras überwachsen. Heute wohl eine der meist fotografierten Brücken Neuseelands.

 

 

 

Nach einer kurzen Boatsfahrt zurück, heisst es dann umsteigen auf das Kajak oder Kanu, für die 2er und 3er Gruppen. Gemütlich paddelnd gehts so langsam Stromabwärts. Der Fluss hat in diesem Bereich sehr wenig Gefälle und fliesst nur gemächlich dahin. Es gibt auf unserem Weg nur 3 Passagen von kleineren Stromschnellen, welche zu überwinden sind. Wir wurden jedoch gut instruiert und wer sich an die Anweisungen hielt blieb auch trocken. Ein Paar wollte trotzdem die "50:50 - Rapids" ausprobieren und kenterte dabei. Glücklicherweise ist nichts Schlimmeres passiert und nach dem das Kanu wieder gekehrt und vom Wasser befreit wurde, konnten auch sie den Rest des Weges hinter sich bringen.

 

 

 

 

 

Whanganui ist auch der Name des Städtchens an der Mündung des Flusses. Bekannt ist Whanganui nicht nur für den gleichnamigen Fluss, sondern auch für die schwarzen Strände, wegen des vulkanischen Ursprungs des Sandes, sowie seinen Sonnenuntergängen.

oder, anstrengend aber immer wieder ein Erlebnis

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Der Tongariro Nationalpark mit seinen Vulkanen ist ein Touristenmagnet sondergleichen. Auch wir lassen uns von der Faszination der Vulkane in den Bann schlagen, obwohl wir die Gegend kennen. Sie ist immer wieder eine Reise wert und ein Erlebnis auf das wir nicht verzichten wollen. Die Wanderung auf dem Tongariro Crossing gleicht einer Hassliebe, denn die Aussicht auf die Vulkane hat auf der einen Seite eine magische Anziehungskraft, die mit der Wanderung verbundenen Strapazen lassen einem zeitweise leise vor sich hinfluchen. Vorallem im letzten Drittel der Wanderung, wo es über 2.5 Stunden rund 1200 Höhenmeter runter geht und der Weg wegen dem weichen, bei nassen Verhältnissen oft rutschigen Untergrund befestigt werden musste und er daher steinhart ist. Die Knie spürt man nach der Wanderung noch Tage und Muskelkater ist für untrainierte Wanderer garantiert.

 

 

 

Wir können von Glück reden, überhaupt die Wanderung machen zu können. Das Wetter in dieser Woche war nicht so wanderfreundlich und die Wanderung bei Regen und ohne Sicht zu machen ist nicht unser Ding. Am einzigen Sonnentag der Woche lassen wir uns mit gefühlten 1000 anderen Wandern zum Startpunkt bringen. Wolken und Sonne ergeben ein faszinierendes Lichtspiel mit den Vulkanen im Hintergrund. Nach dem obligaten Toilettenhalt, von welchen es genau 4 hat, je einer am Start und Ende, sowie 2 Unterwegs, geht es los und wir laufen Lemmingen gleich den 1. Aufwärmteil in das Vulkantal hinein. Dann geht es 3h mehrheitlich aufwärts, zuerst über Magmafelder zum Southcrater und dort nach einem kleinen Zwischenstopp (ohne Toilette) weiter zum Red Crater. Dieser bildet zusammen mit den Emerald Lakes das Highlight des Tages. Seine roten Wände kontrastieren herrlich mit der Umgebung. Wir geniessen die Sonne und blicken auf ein Meer von Wolken rund um uns herum. Am Blue Lake schwappen diese über die Bergkante und sorgen für eine unheimliche Stimmung, als würde man sich in einem Lord of the Ring Film befinden. Teile daraus wurde ja auch hier gedreht, insbesondere Mordor Szenen, sowie der Ngauruhoe, welcher als Mount Doom hinhalten musste.