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- Geschrieben von Kälin Edgar
oder der Tag danach mit allem was dazugehört
-> Ruhetag nach Track, daher keine Fotos vom 45. Tag
Heute gibt's nicht viel zu berichten. Wir ruhten uns richtig aus und genossen das Dolce far niente. Natürlich kurierten wir auch unsere Wehwehchen. Vom Muskelkater gab's nicht zu wenig. Und da war da auch noch der Hunger nach etwas frischem, saftigem, das nicht nach Trockenfutter riecht.
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- Geschrieben von Kälin Edgar
oder selig sind die Wanderführergläubigen. Höhenprofile und andere Überraschungen!
Die Natur sorgte für einen fulminanten Start und verwöhnte uns mit einem hitverdächtigen Sonnenaufgang.
Wir wussten, dass es heute kein Zuckerschlecken werden würde. Wir hatten einen anstregenden Aufstieg zur Gordon's Pyramid vor uns und hinzu sollten noch ein paar andere Überraschungen kommen. Die Pyramide konnten wir bereits von der Hütte aus sehen, leider nicht dahinter. Wir sind froh, dass wir durch die verzehrte Verpflegung ein bisschen Gewicht reduzieren konnten, als wir losliefen
Der Reiseführer enthält ein nettes Höhenprofil und wir wissen, dass wir ca. 400 Höhenmeter bis zum Pyramidengipfel zu überbrücken haben. Der erste Teil davon dürfen wir bereits im dichten Regenwald hinter uns bringen. Über Wurzeln und Felsen schlingt sich der Pfad vorbei an Sumpfflöchern hinauf zum Fuss der Pyramide. Was manchmal aussieht wie reine Wurzelberge ist tatsächlich unser Weg, wobei Weg wohl sehr grosszügig als Bezeichnung ist. Wir sind froh als wir das Dickicht hinter uns lassen konnten. Nun ging der Aufstieg zwar flotter voran, aber nicht weniger anstrengend, denn uns wurde schnell klar, dass die Neuseeländer die Direttissimas lieber haben, als Serpentinen. Der Aufstieg führte ohne Umwege auf direktem Weg zum Gipfel.
Wir hatten von dort einen herrliche Rundumsicht auf die Tablelands und auch auf unseren zukünftigen Weg. Schnell wurde uns klar, dass mit dem Höhenprofil etwas nicht stimmen konnte, denn dort wurden die beiden höchsten Punkte einfach mit einer Linie verbunden. Aber vor uns lange 2 weitere Kämme und der Weg führte nach dem Aufstieg in gleichem Masse wieder runter. Dass hiess mindestens 2 Aufstiege würden uns noch bevorstehen. Wir nahmen es gelassen und genossen die herrliche Natur.
Wir wanderten auf dem Grat hinab und hinauf. Meistern gemeinsam sogar eine kurze Blockkletterei einen steilen Felshang hinauf und erreichen müde aber zufrieden den letzten Grat mit der Abzweigung Richtung Mt Arthur oder eben zurück zum Carpark.
Das Wetter hatte uns bis jetzt verschont, doch nun war fertig lustig damit. Auf dem Grat herrschte schon zügiger Wind und Nebel. Kurz nach dem Weitermarsch nach der "Gipfelpause" holte uns dann auch der Regen ein. Auf dem Grat oben, waren wir Wind und Wetter voll ausgesetzt und es schüttete aus Kübeln. Da ist man froh, wenn man eine gute Ausrüstung sein eigen Nennen darf.
Wir stiegen zügig ab, vorbei an der Mount Arthur Hut zurück zu unserem Van, der auf dem Parkplatz des Flora Saddles wartete. Reicher um viele Eindrücke und die Erkenntnis, dass man nicht jedem Reiseführer trauen darf. Respektive sollte man die blumigen Umschreibungen der Wegbeschreibungen mit der gebührenden Sorgfalt lesen.
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- Geschrieben von Kälin Edgar
oder von Felsen, Fallen und Vögel.
Nach dem 1. Track in Picton stand ab heute die erste Mehrtagestour auf dem Programm. Wir haben uns den Tableland Circuit im Gebiet des Mount Arthur Nationalparks ausgesucht, weil wir glaubten er sei in Bezug auf Distanz und Höhenunterschiede gut auf uns zugeschnitten.
Da wussten wir noch nicht, dass das Höhenprofil nicht wirklich den Tatsachen entsprach
Aber lest mehr davon im nächsten Bericht.
Da der Track nicht gerade vor der Haustüre beginnt, fahren wir zuerst mal zum Startpunkt dem Flora Saddle. Die teilweise extrem steile Kiesstrasse rauf zum Parkplatz schüttelt einem kräftig durch und ist nicht unbedingt die Strasse für Fahranfänger oder Angsthasen hinter dem Steuer. Man ist am Schluss richtig froh endlich mit der Wanderung beginnen zu dürfen.
Die Route führt uns durch den Regenwald, wobei der erste Teil der Strecke ein ungewohnt breiter Waldweg ist. Vorbei an Felsformationen, kleinen Wasserfällen von Seitenbächen folgt der Pfad dem Flora River. Unterwegs werden wir immer wieder von neugierigen Robins, die Bezeichnung der Vögel, begleitet.
Bis zur Mitte ging es konstant leicht bergab und Wanderung war sehr angenehm. Wir erreichten einen Unterstand der direkt unter einen riesigen überhängenden Felsen gebaut wurde. Abenteurer und Outdoor-Fanatiker könnten hier sogar Übernachten. Es hat Matrazenbetten und eine Feuerstelle zum Kochen.
Und weiter gehts. Ab sofort nur noch bergan. Der Weg nimmt wieder die gewohnte Trittbreite an und wir folgen ihm bis zu einem Unterstand wo wir gemütlich eine kleine Stärkung zu uns nehmen. Übrigens, die Falle, die Ihr auf einem der Fotos seht, ist eine von unendlich vielen, die hier dafür sorgen, dass die Frettchen-Plage (Stouts) nicht überhand nimmt und die kleinen Plagegeister alle Eier der seltenen Vogelarten Neuseelands fressen. Die Frettchen sind nur eines der importierten Laster die mit der sogenannten Zivilisation Neuseeland erreichten.
Als sich der Wald lichtet und wir auf eine Tussokgrasebene kommen, wissen wir, dass es nicht mehr so weit bis zu unserem 1. Tagesziel ist, der Salisbury Hut. 15 Minuten später erreichten wir die rustikale, gemütlich Berghütte, von wo wir einen grandiosen Ausblick auf die Gordon's Pyramid, einem Etappenziel von Morgen, hatten.
Das Nachtessen war ein Experiment, denn wir assen das erste mal gefriergetrocknete Outdoor-Fertignahrung. Das Thai-Chicken-Curry war erstaunlich gut, einzig dass man ab einer Singlepackung fast verhungert. Und vom Mexican Beef waren wenigsten die Nachos geniessbar.
Wir gingen früh schlafen, denn morgen wartete ein steiler Aufstieg auf uns, dachten wir jedenfalls.
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