oder in den Fussstapfen von Kapitän Cook auf dem Queen Charlotte Track.

-> Reisefotos vom 59. Tag

Auch auf dem Queen Charlotte Track kann man locker 2 bis 3 Tage verweilen. Da wir aber schon eine Menge Sound-Erfahrung und schon einige Wanderungen in Küstenregenwäldern unternommen haben, entschieden wir uns hier für eine moderate Tageswanderung.

Mit dem Touroperator, der hier gleichzeitig auch den Postdienst verrichtet gehts im Katamaran zum Ausgangspunkt nach Ship Cove. Diese geschichtsträchtige Bucht enthält das James Cook Memorial, zu Ehren des legendären Käptens, der hier auf seinen Endeckungsreisen und Weltumsegelungen mehrfach gelandet ist. Die Infotafeln lesen sich wie ein Abenteuerroman und man wäre gerne Teil der Geschichte gewesen, die hier geschrieben wurde. Selbstverständlich nur der angenehme Teil.
Wer will schon gerne von Eingeborenene erschlagen werden. Winken
Wobei man der Vollständigkeit halber und erwähnen muss, dass dies nicht hier passierte.

Wir starten den Track mit einem steilen Aufstieg zum ersten Aussichtspunkt. Unterwegs treffen wir immer wieder auf Wekas, hühnerähnliche, flugunfähige Vögel die hier im Unterholz leben und die Nähe zu Touristen nicht so scheuen, wie zB. Kiwis.

Der Track ist ähnlich wie der vom Abel Tasman und doch wieder anders. Die Buchten hier sind weniger sandstrandartig, da es sich eben um einen Sound und nicht um eine Küste handelt. Hier am Queen Charlotte Track setzt man auch mehr noch auf die Mountain Bike Touristen, welche beim Abel Tasman gar nicht zum Zug kommen. Der ganze Track ist auch auf dem Bike befahrbar. Bei der Betrachtung des Weges schmerzen uns schon die Hintern, wenn wir nur daran denken, was hier auf die Fahrer zukommt. Ebene Pisten gibst nur selten und uns wird nun klar wieso ein Biker in den Broschüren pro Tag nur 5 km bis 10 km mehr zurücklegt als ein Wanderer. Karin und Jürg, die wir morgen zum Nachtessen treffen, werden uns sicher einiges zu erzählen haben.

Wir geniessen die Wanderung zu Fuss und erreichen bereits nach 3 1/2 Stunden unser Ziel die Furneaux Lodge. Eine vornehme Bleibe, die hier sicher Rege genutzt wird. Das ehemalige Herrschaftsanwesen hat man über die Jahre sukzessive zu einer gemütlichen Lodge ausgebaut. Wir geniessen ein feines Zvieri in Form eines leckeren Pouletbrust-Burgers mit viel Salat und einem kühlen Ingwer-Bier, während wir auf unser Schiff zurück warten.

Der Hund auf dem Foto ist übrigens nicht der einzige der auf das Postschiff wartet. Auf fast jedem Pier das wir ansteuern gibts einen Hund, der munter wedelnd rumhüpft. Schnell erkennen wir auch den Grund dafür. Während der täglichen Rundfahrt durch die Buchten werden nicht nur Postsäcke verteilt und getauscht. Jeder wartende Hund erhält vom Kapitän und Postboten einen kleines Hundebiscuit. Das gehört hier wohl zum Procedere und dient nicht zuletzt auch zur Belustigung der Passagiere, die wie wir das eine oder andere Foto der lustigen Mischlinge schiesst.

oder von Wrack zu Wrack, Tauchausflug im Queen Charlotte Sound.

-> Keine Fotos vom 60. Tag, da ich leider keine Unterwasserfotoausrüstung habe

Heute gehts ins Wasser. Zum Glück mit Neopren-Anzug inklusive Kapuze und Handschuhen. Das Meer im Sound von Queen Charlotte hat erfrischende 15 Grad und da wir nicht das Luxustauchboot gechartert haben bleiben wir während dem ganzen Trip von rund 5 Stunden permanent im Anzug.

Beide Tauchgänge führen zu einem der zahllosen Wracks die hier im Sound herumliegen. Das grösste, die Lemontov, ist ein Luxusliner für 700 Personen der hier vor ein paar Jahren gesunken ist und auf Taucherfreundlichen 50 Metern unten liegt, so dass daraus ein richtiges Tauchmekka wurde. Da ich aber zu wenig Taucherfahrung mitbringe, bleibt dieses Experiment für ein ander Mal aufgehoben.

Die 2 kleinen Boote, die wir besuchen, sind ehemalige kleine Fährschiffe. Das eine ist sogar durchtauchbar. Die Sicht unter Wasser ist im Sound relativ stark eingeschränkt, vergleichbar mit Seen in der Schweiz. Nach 4 bis 5 Metern siehst du nichts mehr. Trotzdem sind die Tauchgänge eine neue Erfahrung und nicht minder spannend. Die Boote sind über und über von Korallen überwuchert und die Heimat zahlloser Seesterne. Kleine Fischschwärme umkreisen die Inseln unter Wasser. Der Boden ist übersäht mit zerbrochenen Muschelschalen und es ist schwierig darin die eine oder andere intakte oder sogar lebende zu finden.

Zu meiner Überraschung isoliert der Anzug relativ gut und auch die Zugluft auf dem offenen Boot, das knapp Platz für uns 6 Taucher inkl. Ausrüstung bietet, lässt mich nicht gerade erfrieren. So bleibt mir eine Erkältung, trotz anfänglicher Bedenken, heute doch erspart.

Am Abend treffen wir uns, wie gestern erwähnt mit Karin und Jürg die Ihre 2-tägige Biketour auf dem Queen Charlotte beendet haben. Beim Inder gibts ein feines Nachtessen. Wie bereits im gestrigen Bericht erwähnt und angenommen, war die Tour wirklich kein Schleck und zumindest Karin war froh, dass sie das ganze gut überstanden hatte.

So war ich mal nicht der einzige dessen Hintern zeitweise Weh tat.WinkenLachanfall

oder Leidensgeschichte mit Happy End, Reise und Aufenthalt nach und in Wellington

-> Reisefotos vom 61. und 62. Tag

Es hätte eine schöne Überfahrt von der Südinsel zur Nordinsel werden sollen, doch die Zeichen standen auf Sturm. Und das nicht nur in Bezug auf das Wetter.

Mein Kopf fühlt sich schon beim Aufstehen an als hätte jemand damit Rugby gespielt und auch die stärksten Tabletten und die Sonnenbrille, trotz Wolken, halfen nicht weiter. Ich habe nicht oft Migräne, aber ausgerechnet heute schlug sie unbarmherzig zu.

Zu allem Unglück hatte die Fähre auch noch knapp 3/4 Stunden Verspätung und so zog sich das Leiden dahin. Von der Überfahrt habe ich nicht viel mitbekommen. Die See war ziemlich rauh und ich verbrachte die meiste Zeit entweder auf dem WC, da ich dachte ich müsste jeden Moment erbrechen, oder liegend und dösend auf dem Gang. Zum Glück hat Karin ein paar Fotos geschossen, sonst hätten wir gar keine Doku der Überfahrt.

Das war aber noch nicht alles. Das nächste Übel wartete in Form des Campingplatzes auf uns. Dieser musste früher eine Militärkaserne gewesen sein. Die Zimmer hatten etwa den Charme eines Morgenappels. Die Betten waren der Horror, sie waren unbequem und quitschten bei jeder Bewegung. Als wir dann am späteren Abend realisierten, dass wir mitten zwischen ausgelassen feiernden Jugendlichen platziert wurden, war das Fass voll. Wohl verstanden, wir hatten nichts gegen das Feiern, aber man hätte uns auch besser platzieren können. So entschieden wir uns kurz vor Mitternacht in ein Hotel in der Innenstadt zu wechseln. Dieser Entscheid hat uns zwar ein bisschen etwas gekostet, aber so hatten wir wenigsten 2 ruhige erholsame Nächte in bequemen Betten mit allem Komfort.

Am 2. Tag in Wellington machten wir die Stadt unsicher. Ein bisschen Shoppen, Besichtigung der Standseilbahn nach Schweizer Vorbild, sowie ein Spaziergang durch den botanischen Garten und wieder hinunter in die Stadt, liessen den Tag schnell herumgehen. Natürlich gehörte auch ein Besuch des berühmten Te Papa Museums zu unseren Aktivitäten.

Am Abend schlenderten wir entlang des Piers und beobachteten das Treiben der Menschenmenge. Es war viel los, denn Wellington feierte das 2. Homegrown-Festival. Ein Musikfestival ausschliesslich für Bands aus Neuseeland. Von Folk über Indie, Elektro bis Rock gab es die verschiedensten Stilrichtungen zu hören. Auch ausserhalb der Festzelte und Hallen bekam man viel mit und die Stimmung war feucht fröhlich und ausgelassen, wie wir es von unseren Openairs her kennen.

Der Tag krönte ein feines asiatisches Nachtessen in einem der Inlokale Wellingtons. Den Tipp dafür erhielten wir während dem Gespräch mit einem einheimischen Pärchen in einem der Pubs am Pier.

So hat Wellington nach einem schlechten Start doch noch einen guten Eindruck auf uns hinterlassen.